Horu

Ich verbrachte zwei Tage in Findeln und stand viele Stunden im Dorf, den Blick unablässig auf das Horu gerichtet, wartend und hoffend, dass es sich zeigen würde. Immer wieder begegnete ich anderen Reisenden. Manche fragten neugierig, ob sie das Bild in meiner Kamera sehen dürften, andere wollten wissen, ob sie diese Perspektive mit ihrem Handy einfangen könnten. Ich lächelte, zeigte ihnen die Aufnahme – und für einen kurzen Moment teilten wir dieses kleine Glück, die stille Freude, die Berge auf diese Weise zu erleben.

Und dann, plötzlich, war er da: der majestätische Gipfel, überwältigend und strahlend, nur von einem zarten Schleier umklammert, der ihn geheimnisvoll und fast unwirklich erscheinen liess. Ich stand da, die Kamera in der Hand und spürte eine tiefe Dankbarkeit – für diesen Moment. Es war ein Augenblick voller Staunen und Glück, ein Moment, den Geduld, Begegnungen und die unvergleichliche Schönheit des Berges miteinander verschmolzen liessen. Diese zwei Tage in Findeln werde ich nie vergessen.